Man sieht es den Unternehmern nicht an, aber sie sind beide bereits weit in einem Alter, wo andere sich längst zur Ruhe gesetzt haben. Renate und Hans Schuft denken nicht ans Aufhören. Beide stecken voll in Ihrem Element, wenn sie an jeden neuen Tag in ihrem Geschäft in der Burgstraße 11 denken. "Jeden Tag kommen neue Kunden und jeder Kunde ist einzigartig mit seinem Anliegen."
Wo sonst wenn nicht in einem Geschäft für Stempel, Schilder und Gravuren könnten solche herrlichen Anekdoten entstehen, wie sie Hans Schuft erzählt: Eines Tages kam eine junge Frau, etwa 20 Jahre alt, in das Geschäft und fragte, was sie auf einen Kugelschreiber gravieren lassen könnte. Das Unternehmerpaar schlug vor >>In ewiger Liebe<<; doch die junge Kundin beschied: "An ewige Liebe glaube ich mit Anfang 20 nicht." und entschied sich für >>In Liebe<<.
Im Rahmen des Unternehmensbesuchs der EGC Wirtschaftsförderung Cottbus informierten sich Geschäftsführer Peter Doell und Daniel Bentner über die Entstehung und Entwicklung des Traditionsunternehmens und über die damalige Ausbildung und Übung, um zum Graveurmeister ausgebildet zu werden.
Herausforderungen der Branche wuchsen durch den Einzug von Automatisierung und HighTech, wie u.a. CNC-Fräsen, jedoch hat das Handwerk nach wie vor seinen Platz und seine Zielgruppe. Das Ehepaar Schuft steht potentiellen Nachfolgern, die ihr Geschäft übernehmen und weiterführen möchten, offen gegenüber.
EGC Geschäftsführer, Peter Doell, betonte zum Abschluss des Besuches: "Wir sind sehr stolz, in Cottbus so ein Handwerksunternehmen mit einer so langen Tradition und Qualität zu haben. 125 Jahre begleitet die Familie Schuft die Cottbuser Sportfamilie mit Pokalen, die Haushalte mit Geschenken, Firmen mit Bürobedarfen und viele andere Einsatzzwecke von Stempeln, Schildern und Gravuren."