Oberbürgermeister Holger Kelch zu Besuch beim operativen Augenzentrum Cottbus

Unternehmensbesuch

Der Oberbürgermeister Holger Kelch führte seinen letzten Wirtschaftsdialog "An der Wachsbleiche" im operativen Augenzentrum durch, welches von zwei Augenärztinnen geleitet wird.

Zum OP-Zentrum gehören die Praxis "An der Priormühle Cottbus" und zwei Zweigpraxen in Lübben und Peitz. Das OP-Zentrum zeigt beispielhaft die vorbildliche Arbeit, die von niedergelassenen Ärzten geleistet wird. Im Bereich der ambulanten Augen-OPs kann das professionelle und sehr gut eingespielte Team um Frau Dipl.-Med. Elke Burghardt und Frau Dipl.-Med. Marina Müller mit hoher Fachkompetenz glänzen. Sie bieten nicht nur diagnostische und therapeutische Möglichkeiten auf vielen Gebieten der Augenheilkunde, sondern sind auch mit hochmodernster Operationstechnik ausgestattet. Die Fachärztin Frau Dipl.-Med. Marina Müller engagiert sich in diversen Einsätzen in Afrika und hat gelernt, unter widrigen Umständen und mit wenigen Hilfsmitteln den Patienten trotzdem eine erfolgsversprechende Behandlung zu ermöglichen.

Herr Kelch durfte über die Schulter der Chirurgin Frau Dipl.-Med. Marina Müller schauen und selbst einen Blick auf einen Cataract-Eingriff werfen, nachdem er die bekannte Einweg-OP-Kleidung im einheitlichen Hellblau anlegte. Die durch grauen Star geschädigte Linse wurde mit moderner Ultraschalltechnik und minimalinvasiver Schnitttechnik herausgelöst und eine neue künstliche Linse eingesetzt. Alles das geschieht mit der besten Brille eines Augenarztes, unter dem Mikroskop, und unter Einsatz winziger Instrumente und Materialien. Es handelt sich um Mikrochirurgie. Die Operation wird auf diversen Bildschirmen im OP-Saal übertragen, sodass jedes Teammitglied die aktuelle Lage verfolgen und seine nächsten Schritte vorbereiten kann. Herr Kelch staunte: „Mit einer beeindruckenden Präzession, Schnelligkeit und Kompetenz konnte die Operation in nur einer viertel Stunde erfolgreich beendet werden und die Patienten sofort aus der Narkose ohne Schmerzen erwachen.“ In zwei OP-Sälen können an einem Vormittag bis zu 20 Eingriffe vorgenommen werden und die Patienten nach kurzer Verweildauer in die Häuslichkeit entlassen werden.

Im Anschluss hatte das gesamte Team der Praxis die Möglichkeit mit Herrn Kelch ins Gespräch zu kommen. Das vor 29 Jahren in der Uhlandstraße gegründete Zentrum hatte unter schwierigen finanziellen Bedingungen die ersten ambulanten Cataract-Operationen gemeinsam mit den Anästhesisten in deren OP-Räumen durchgeführt. Die Kontinuität bezüglich nicht ärztlichem Personal und den ärztlichen Behandlern am Beispiel der Kooperation Augenarztpraxis Wachsbleiche/Priormühle und der zeitgleich durch Frau Dr. Barbara Dube und Herrn Dr. Matthias Purfürst gegründeten Praxis für Anästhesie Priormühle sowie anderer ärztlich geführten Haus- und Facharztpraxen stärkt die Patienten-Arzt-Beziehung. Für die zukünftigen Herausforderungen wird aber Unterstützung benötigt. Die Ärzte und Ärztinnen wünschen sich einen engeren Austausch zu den medizinischen Entwicklungen in der Stadt und eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen ambulantem und stationärem Bereich, sowie eine Einbeziehung der niedergelassenen Ärzte bei der Entwicklung eines Medizincampus am CTK. Dr. med. Matthias Woitow aus der Gemeinschaftspraxis Anästhesiologie An der Priormühle Cottbus betonte gerade diesen Punkt besonders. Darüber hinaus wünschen sich die jungen Medizinerinnen und Mediziner Unterstützung im Bereich betriebswirtschaftlicher Weiterbildung in Vorbereitung auf dringend notwendiger Praxisübergaben an die neue Generation. Denn so geht es vielen niedergelassenen Ärzten – der Ausstieg rückt immer näher, aber ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin ist schwer zu finden.

Die Patientenversorgung, Dank zwei jungen Fachärztinnen als Nachfolge kann auch zukünftig ohne Einschnitte fortgeführt werden. In der Praxis herrscht ein enges kollegiales Klima, was sich durch die geringe Mitarbeiterfluktuation bemerkbar macht. Die Dienstälteste Schwester Simone ist schon seit der Gründung vor 29 Jahren Teil des Praxisteams.

Der Oberbürgermeister bedankte sich für die spannenden Einblicke in das Tagesgeschäft der Augentagesklinik und den konstruktiven Austausch über die Herausforderungen der niedergelassenen Praxen. Es wurde deutlich, welche wichtigen Schlüsselrollen die Praxen und ambulanten OP-Zentren für die Bürgerinnen und Bürger von Cottbus und dem Umland in der medizinischen Versorgung spielen.

Bild 1: Oberbürgermeister Holger Kelch durfte übber die Schulter der Chirurgin Frau Dipl.-Med. Marina Müller schauen und selbst einen Blick auf einen Cataract-Eingriff werfen
Bild 2: Oberbürgermeister Holger Kelch im Gespräch mit dem gesamten Team der Praxis
(© Foto: EGC/Schleifenbaum)

Gefördert aus Mitteln des Bundes und des Landes Brandenburg im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe: „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur” – GRW Infrastruktur