Antragsberechtigt sind Unternehmen, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen, mit Sitz oder Niederlassung in Deutschland. Ebenfalls antragsberechtigt sind Hochschulen und außeruniversitäre Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen mit Sitz in Deutschland, soweit eine substanzielle Wirtschaftsbeteiligung sichergestellt wird.
Das BMEL strebt eine Erhöhung des Anteils der Forschung zur Stärkung der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft an. Vorhaben mit Relevanz auch für die ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft sind besonders willkommen. Die Relevanz des Forschungsvorhabens für die ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft sowie der Beitrag, den das Forschungsvorhaben zur Lösung von spezifischen Problemen der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft leistet, sind in diesem Fall darzustellen.
Die Antragstellung von Start-ups wird ausdrücklich begrüßt. Start-ups im Sinne dieser Förderrichtlinie sind Unternehmen, die weniger als fünf Jahre am Markt sind, über innovative Technologien beziehungsweise Geschäftsmodelle verfügen und ein signifikantes Mitarbeiter- beziehungsweise Umsatzwachstum haben oder anstreben.
Die internationale Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung und Innovation soll gestärkt werden. Internationale Unternehmen oder Forschungseinrichtungen können deshalb als nichtantragsberechtigte Kooperationspartnerinnen oder -partner in die Verbundvorhaben aufgenommen werden.
Forschungsaufruf: Ideen für "Zukunftsweisende Produktionssysteme" gesucht
Ob Indoor Farming, Vertical Farming oder andere umschlossene und weitgehend gesteuerte Kultivierungssysteme: Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) unterstützt diese ab sofort in seinem Programm zur Innovationsförderung. Projektskizzen können bis zum 24. Januar 2024 beim Projektträger Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) eingereicht werden.
Unter zukunftsweisenden Produktionssystemen versteht man beispielsweise Indoor Farming, Vertical Farming, Controlled Environment Agriculture oder Sheltered Farming. Die Bekanntmachung beschränkt sich nicht nur auf pflanzliche Systeme, sondern umfasst auch Futtermittel, Algen, Pilze, Bakterien, Fische und Weichtiere sowie deren Verknüpfung zu multitrophischen Agrarsystemen. Reine Aquakultur-Systeme sowie die klassische Wiederkäuer-, Schweine- und Geflügelhaltung sind hingegen ausgenommen.
Entkopplung und weniger Flächenverbrauch
Zukunftsweisende Produktionssysteme ermöglichen vor allem durch die Entkopplung der Produktion von Jahreszeiten und Klima die Sicherung beständig hoher Produktqualität und Erträge. Durch gezielte Regelung und kontrollierte Bedingungen können zudem Wachstum und Eigenschaften der Kulturen gesteuert werden. Im Idealfall wirken die angesprochenen Kultivierungsformen in urbanen Räumen dem Flächenverbrauch entgegen. Aber auch in ländlichen Regionen bieten sich Möglichkeiten, zum Beispiel bei der Umnutzung von leerstehenden Gebäuden und Anlagen.
Ökonomisch tragfähige und nachhaltige Konzepte sind gefragt
Die zu entwickelnden Verfahren und Produkte sollen auch unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit praxistauglich sein. Dabei sollen im besten Falle Energie- und Stoffkreisläufe geschlossen werden, um prozessbedingte Umweltwirkungen positiv zu gestalten.
Bewerbungsfrist: 24. Januar 2024
Interessierte Unternehmen und Forschungseinrichtungen können ihre Projektskizzen bis zum 24. Januar 2024, 12 Uhr, beim Projektträger BLE im Programm zur Innovationsförderung einreichen. Weitere Informationen zur Bekanntmachung "Innovationen für zukunftsweisende Produktionssysteme" und zur Skizzeneinreichung finden Sie hier: Bekanntmachung über die Förderung von Innovationen für zukunftsweisende Produktionssysteme im Rahmen des Programms zur Innovationsförderung (PDF, 461 KB, Nicht barrierefrei).
Ansprechpersonen
Mit der Umsetzung dieser Fördermaßnahme hat das BMEL die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung als Projektträger beauftragt (https://www.ble.de/):
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) | ProjektträgerReferat 321/322 – Innovationen | Deichmanns Aue 29 | 53179 Bonn
Ansprechpersonen:
Dr. Lisanne Wilmer (Pflanzenproduktion) | Telefon: (0228) 6845-3341
Dr. Julia Brendle (Tierhaltung) | Telefon: (0228) 6845-3577
E-Mail: innovation@ble.de | De-Mail: info@ble.de-mail.de
Es wird empfohlen, vor der Einreichung einer Projektskizze mit dem Projektträger Kontakt aufzunehmen.
Weitere Informationen und Erläuterungen sind dort erhältlich.
Vordrucke für Richtlinien, Merkblätter, Hinweise und Nebenbestimmungen können unter der Internetadresse foerderportal.bund.de im Formularschrank der BLE abgerufen werden.
Zur Erstellung von Projektskizzen ist das elektronische Antragssystem „easy-Online“ zu nutzen:https://foerderportal.bund.de/easyonline/.
Quelle: BLE - Pressemitteilungen - Forschungsaufruf: Ideen für "Zukunftsweisende Produktionssysteme" gesucht